Mutter & Kind – eine besondere Beziehung bei Mensch, Kuh & Co.

Einige Landwirte gehen mutig und entschlossen voran. Sie praktizieren schon jetzt die kuhgebundene Kälberaufzucht. Denn für sie überwiegen ganz klar die Vorteile dieser artgerechten Aufzuchtsform: Wachsen Kälber bei ihrer Mutter auf, wirkt sich dies positiv auf deren Gesundheit, Entwicklung und Sozialverhalten aus – das belegen praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Studien. Darüber hinaus wird dies meist mit mehr Freude bei der Arbeit belohnt. Eher monotone und unangenehme Arbeiten wie das Tränken der Kälber und das Spülen der Eimer werden abgelöst von aufmerksamem Beobachten der Tiere und, wenn nötig, gezieltem Eingreifen. Gleichzeitig bedeutet diese tierfreundliche Aufzucht für die Landwirte, dass sie hinsichtlich der Umstellung zunächst große Herausforderungen bewältigen müssen, so ist bspw. häufig der Umbau des Stalls notwendig. Die gängige Praxis ist deshalb derzeit die Trennung von Kalb und Mutter kurz nach der Geburt. Die Kälbchen wachsen dann in einem Kälber-Iglu auf und werden aus dem Nuckel-Eimer oder mit Milchaustauscher gefüttert. Unser Ziel bei der Schweisfurth Stiftung ist, die kuhgebundene Kälberaufzucht zur Regel statt zur Ausnahme zu machen. Dafür braucht es mehr Landwirte, die sich für die kuhgebundene Kälberhaltung begeistern und diese in ihrem Betrieb umsetzen. Häufig fehlt hierzu jedoch Wissen und Erfahrungsaustausch. Genau das wollen wir bei der Schweisfurth Stiftung mit unserem Projekt „Kuhgebundene Kälberaufzucht“ ändern.

 

Tierwohl beginnt bei der Kälberaufzucht

Damit in Zukunft mehr Kälber bei ihren Müttern aufwachsen können, stärken wir den Aufbau eines deutschlandweiten Netzwerkes zur Förderung und Verbreitung der kuhgebundenen Kälberaufzucht. Hierzu organsiert die Schweisfurth Stiftung Praxis-Dialoge, bei denen sich MilchviehhalterInnen, WissenschaftlerInnen und potenzielle MarktpartnerInnen über ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig Hilfestellung geben können. „Die Veranstaltung zeigte mir, dass eine kuhgebundene Kälberaufzucht praxistauglich ist. Ich konnte viele neue Impulse und Ideen zur Umsetzung auf meinem Hof mitnehmen“, berichtet Landwirt Rudi Kühn, Teilnehmer eines Praxis-Dialogs. Auf diese Weise unterstützt und fördert die Schweisfurth Stiftung Landwirte bei der Umsetzung der kuhgebundenen Kälberaufzucht. Darüber hinaus wird auf der Website der gemeinnützigen Stiftung eine themenspezifische Informationssammlung angelegt. Interessierte Landwirte können sich so über Veranstaltungen, den neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand und Erfahrungsberichte informieren.

 

Fordern und fördern Sie gemeinsam mit uns: Kälbchen bei der Mutter lassen!

Wenn mehr Kälbchen bei ihrer Mutter bleiben sollen, braucht es mehr Landwirte, die engagiert vorangehen und die kuhgebundene Kälberaufzucht in ihrem Betrieb umsetzen. Dazu braucht es auch weitere Praxis-Dialoge in den Grünland-Regionen Deutschlands, um interessierte Landwirte bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Wirken Sie mit! Mit Ihrer Spende können wir die Anzahl der Praxis-Dialoge erhöhen und damit den Aufbau von Leuchtturm-Betrieben weiter vorantreiben und so langfristig die kuhgebundene Kälberaufzucht deutschlandweit verbreiten.

 

Ihr Ansprechpartner im Projekt

Saro Gerd Ratter
089/ 17 95 95 11
sratter@schweisfurth-stiftung.de

Projektmanager Saro Ratter mit Stiftungsvorstand Dr. Niels Kohlschütter

Jetzt spenden!


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