bei der Verleihung des Wolfgang Staab-Preis der Schweisfurth Stiftung sprach der Preisträger Klaus Markgraf-Maué kürzlich von der Integrität von Flüssen und Auenlandschaften. Er meinte damit das Intakt-Sein, die Ganzheit, die ein Fluss und seine Landschaft im Erscheinungsbild und im Funktionieren darstellt. Ein Fluss ist eine Gestalt des Lebens, die aus sich heraus wirkt. Mit anderen Gestalten des Lebens, z.B. mit den Landschaften, durch die er fließt, ist er so verbunden, dass jede Veränderung das Ganze beeinflusst.
Damit sich diese ganzheitliche Lebendigkeit in ihrer Eigendynamik gut entwickeln kann, müssen sich auch menschliche Nutzer und Einflussnehmer integer verhalten. Wann ist ein Mensch integer? Aus ethischer Sicht dann, wenn seine Handlungen nach bestem Wissen und Gewissen wahrhaftig, sachlich angemessen, persönlich aufrichtig und ehrlich sind.
Um die Lebendigkeit von Flüssen und Auenlandschaften, von urbanen Gärten, von Pflanzen und Tieren, von sozialen und politischen Bewegungen aufrechtzuerhalten und zu pflegen, bedarf es integrer Menschen. Und zwar vieler, die das Leben ehren, in dem sie lebendig ein Schutzanliegen verfolgen ─ sei es als Natur- und Umweltschützer, sei es als Tier- oder Verbraucherschützer.
Ihr
Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald
Vorstand
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