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Was die KondiTOURei und die Wendland Ziege verbindet

Zukunftspreis des Öko-Junglandwirt*innen-Netzwerks geht an Bio-Konditorin Nanetta Ruf aus Hessen sowie Veronika und Sören Obermayer vom Biohof „Wendland Ziege“ aus Niedersachsen

Innovative Wege in der Landwirtschaft aufzeigen und Mut machen, diese anzugehen, das möchte das Öko-Junglandwirt*innen-Netzwerk (ÖJN) mit seinem Zukunftspreis. Dieses Jahr erhalten Nanetta Ruf mit ihrer mobilen „KondiTOURei“ und zwei junge Ziegenhof-Gründer*innen den Nachwuchspreis. Der Preis wurde 2016 von Junglandwirt*innen für Junglandwirt*innen ins Leben gerufen. Die ausgezeichneten Pionierbetriebe sollen so als Vorbild dienen und zur Nachahmung anregen.

Die Preisträgerin Nanetta Ruf darf sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen und ab sofort ihre KondiTOURei mit einem „Gewinnerin Öko-Junglandwirte-Zukunftspreis 2023“-Schild zieren. Im Lkw befindet sich eine mobile Produktveredlungsstätte, in der die ausgebildete Bio-Konditorin frische landwirtschaftliche Erzeugnisse direkt vor Ort weiterverarbeitet und verkauft. Nanettas Produktspektrum ist vielfältig, es reicht von Torten über Chutneys bis hin zu Eierlikör.

Jury-Zitat: „Regionale Verarbeitungsstrukturen zu schaffen, ist eine große Herausforderung. Nanetta hat einen genialen Weg gefunden, die logistische Lücke zwischen Bio-Erzeuger*innen, Verarbeiter*innen und Konsument*innen zu schließen. Sie trägt damit wesentlich zu einem regionalen und ökologischen Ernährungssystem bei. Wir gratulieren von Herzen!“

Nanetta Ruf, Inhaberin der KondiTOURei: „Der enge Bezug zu Natur, Landwirtschaft und Direktvermarktung gibt meiner täglichen Arbeit einen Sinn. Dafür nun den Zukunftspreis der Öko-Junglandwirt*innen zu erhalten, macht mich stolz und motiviert mich noch viel mehr. Es gibt so viele tolle junge Menschen, die Dinge anders und besser machen wollen – ich kann nur sagen: Macht es!“

Der Betrieb „Wendland Ziege“ von Veronika und Sören Obermayer aus Clenze erhält den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis. Die Jury beeindruckte besonders das konsequent umgesetzte Gesamtkonzept der nachhaltigen Milchziegenhaltung. Das Paar betreibt eine muttergebundene Kitzaufzucht, verarbeitet die Milch auf dem Hof, verwertet Fleisch und Fell der Ziegen und verkauft seine Produkte direkt auf einem nahegelegenen Wochenmarkt.

Clemens Gabriel, Jurymitglied, gratuliert den beiden Preisträger*innen herzlich und dankt ihnen für ihr großes Engagement für eine artgerechte Tierhaltung: „Die Wendland Ziege trägt nicht nur zu mehr Tierschutz, sondern auch zum Erhalt ländlicher Strukturen sowie dem Überleben kleinbäuerlichen Betriebe bei.“