Call for Papers zur Tagung „Ernährung kehrt in die Stadt zurück – Innovative Ansätze urbaner Food Governance“
Das Netzwerk Ernährungskultur (Esskult.net) & die Schweisfurth Stiftung/Deutsches Netzwerk Ernährungsethik (DNEE) laden Wissenschaftler/innen und Interessierte zur Tagung nach Fulda ein. Vom 9.-11. November 2017 stehen an der Hochschule Fulda urbane Ernährungssysteme und ihre Rolle in der kommunalen Nachhaltigkeits-Governance im Fokus. Ziel der Tagung ist es, neue Ansätze und Konzepte einer urbanen Food Governance zu beleuchten sowie ihre Potenziale und Grenzen auszuloten und zu diskutieren.
Wer kann am Call for Papers teilnehmen?
Eingeladen sind Wissenschaftler/innen unterschiedlicher Fachdisziplinen, wie Soziologie, Politikwissenschaften, Kulturwissenschaften, Ethnografie, Geschichtswissenschaften oder Geografie. Wir möchten vor allem Nachwuchswissenschaftler/innen auffordern, sich mit wissenschaftlich-theoretischen oder praxisorientierten-empirischen Beiträgen zu bewerben.
Bis 15. Juni 2017 können Abstracts mit max. 2.500 Zeichen zu den folgenden Fragestellungen rund um das Thema urbane Food Governance eingereicht werden:
- Auf welche Probleme, gesellschaftliche Herausforderungen und Bedarfe reagieren die Projekte und Initiativen einer urbanen Food Governance?
- In welchem Verhältnis definieren sie sich zur etablierten kommunalen Politik und anderen Stakeholdern (z. B. Ernährungswirtschaft)?
- Welche Ziele verfolgen sie und welche Lösungsansätze stellen sie vor?
- Welche Rolle spielen hierbei Konzepte, wie soziale Innovationen, Postkapitalismus / Postwachstum oder gesellschaftliche Transformation?
- Mit welchen Herausforderungen sind die Projekte und Initiativen konfrontiert?
- Welche Akzeptanz und welchen Zuspruch finden sie in der Bevölkerung?
- Mit welchen alternativen Wertvorstellungen sind sie verbunden?
- Inwieweit spielt hierbei die Integration Geflüchteter eine Rolle?
Genauere Informationen finden Sie im offiziellen Call for Papers.
Urban Food Governance
Veränderte Rahmenbedingungen im 21. Jahrhundert (wie globalisierter Handel von Lebens- und Futtermitteln, Urbanisierung oder Auswirkungen des Klimawandels) und neue Ansprüche der Konsument/innen in den westlichen Industrieländern (wie Nachhaltigkeit und Fairness) führen dazu, dass sich die städtische Lebensmittelversorgung grundlegend wandelt und die Ernährungspolitik in die Stadt „zurückkehrt“. Internationale Initiativen wie beispielsweise der Milan Urban Food Policy Pact appellieren an Kommunen und andere Stakeholder, die integrative Funktion des Themas Ernährung als Treiber für Stadtentwicklungsziele – wie Armutsbekämpfung, Klimaschutz, Gesundheit, Raumplanung und Bildung – zu nutzen, Projekte im Bereich der lokalen Lebensmittelproduktion zu fördern und urban-regionale Ernährungsstrategien zu entwickeln.
Ernährung kehrt in die Stadt zurück – Innovative Ansätze urbaner Food Governance
Termin: 9.-11. November 2017
Ort: Hochschule Fulda
Call for Papers: einzureichen bis spätestens 15. Juni 2017
Call for papers – Urban Farming Konferenz in Berlin
Der GRÜNE LIGA Berlin e.V. lädt Akteure aus dem Bereich Urban Farming und Interessierte zum internationalen Vernetzungstreffen nach Berlin ein. Teilnehmer aus aller Welt werden am 11. und 12. September 2017 ihre Forschungs- und Praxisarbeiten vorstellen und verschiedene Berliner Urban Farming Projekte besuchen. Ziel der Konferenz ist es, Initiativen und Strategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu stärken und neue Kooperationen aufzubauen. Wichtig ist den Organisatoren ein gleichberechtigter Austausch zwischen globalem Süden und globalem Norden.
Wer kann teilnehmen?
Die Einladung richtet sich an KommunalvertreterInnen, Vertreter der Zivilgesellschaft (NGOs, Landwirte, Gärtner, Vereine), Vertreter aus der Wissenschaft sowie aus dem Bildungsbereich und an AktivistInnen der Urban Farming Bewegung. Gemeinsam werden sie der Frage nachgehen, welchen Einfluss urbane Agrikultur auf die Ernährungssouveränität und auf die Entwicklung globalisierter bzw. glokalisierter Stadtgesellschaften hat.
Call for papers
Experten und Aktivisten sind herzlich eingeladen, bis 10. März ihre Beiträge zu folgenden vier Panels der Konferenz einzureichen:
• Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität
• Klima und Umwelt
• Recht auf Stadt / Zugang zu Ressourcen / Lokales Wirtschaften
• Bildung / Empowerment / Qualifizierung
Genauere Informationen finden Sie im offiziellen Call for Papers:
Die Unterstützer der Konferenz
Mitorganisatoren der Konferenz sind Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der einen Welt. Unterstützt wird die Konferenz vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Heinrich Böll Stiftung, der anstiftung und dem fdcl Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. Auch die Schweisfurth Stiftung fördert die Konferenz im Rahmen ihres Entwicklungs- und Forschungsfeldes Stadt-Land-Tisch finanziell und wird vor Ort einen Workshop gestalten.
Wachsende, globale Bewegung
Urban Farming erhält in vielen Städten auf der ganzen Welt wachsende Aufmerksamkeit und Zuspruch – und das aus gutem Grund: Eine aktuelle Studie der John Hopkins Universität zeigt auf, dass Urban Farming zur Lebensmittelsicherheit in Städten beitragen und die Begrünung und landwirtschaftliche Nutzung brachliegender Flächen die Gesundheit der Anrainer verbessern kann. Als größter Vorteil gilt jedoch, dass urbane Agrikultur Zusammenhalt, Wohlbefinden und Engagement in der Gemeinschaft fördert und Menschen dazu animiert, sich direkt mit der Lebensmittelproduktion auseinanderzusetzen. „Urbane Agrikultur alleine kann die vielen Probleme unserer Lebensmittelproduktion nicht lösen. Sie kann jedoch einen wichtigen Beitrag zur nötigen Transformation leisten und mit dafür sorgen, dass Lebensmittel sozial gerecht, ökologisch und wirtschaftlich zukunftsfähig angebaut werden“, sagt die Hauptautorin der Studie, Raychel Santo.
Urban Farming Konferenz Berlin
Termin: 11./12. September 2017
Ort: Räume der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin Mitte
Call for Papers: Einreichung bis 10. März 2017
Headerfoto: © ANNALINDE gGmbH