Back to the Roots: Regionale Ernährungskultur erhalten

Die regionale Ernährungskultur muss erhalten werden! Doch wie sieht eigentlich eine natur- und heimatverbundene Küche aus? Das machte der Verein „Kulinarisches Erbe Bayern“ während der Aktionswochen „Kulinarisches Erbe auf dem Teller“ im Oktober  erleb- und schmeckbar. Insgesamt 21 Gastronomiebetriebe boten ihren Gästen über drei Wochen hinweg Speisen und Rezepturen aus den „guten alten Zeiten“ an. Es wurden speziell Gerichte serviert, die sich an lokalen Kulturlandschaften, traditionellen Gepflogenheiten und den Jahreszeiten orientieren.

Kulinarische Traditionen – vom Aussterben bedroht

„Kulinarische Traditionen sind in höchstem Maße bewahrenswert. Sie prägen maßgeblich unsere Region. Um diesen Reichtum zu erhalten, müssen sie gepflegt und lebensfähig gehalten werden. Nur so können sie an die nächsten Generationen weitergegeben werden“, erläutert Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Vorstandsvorsitzender der Schweisfurth Stiftung sowie des Vereins „Kulinarisches Erbe Bayern“. Doch wer weiß heute noch wie ein Böfflamot, eine Goldwürfelsuppe oder Kartoffelwiascht zubereitet wird? Viele dieser einzigartigen Gerichte sind mittlerweile in Vergessenheit geraten und mit ihnen verschwinden auch seltene, lokal angepasste Haustierrassen und Getreide- und Pflanzensorten. Diese gilt es zu erhalten. Der Verein „Kulinarisches Erbe Bayern“ will deshalb durch Aktionen wie zum Beispiel „Kulinarisches Erbe auf dem Teller“ das Bewusstsein für traditionelle Lebensmittel und regionale Genüsse stärken, um so das kulinarische Brauchtum wieder zu beleben.

Mehr Informationen über den Verein „Kulinarisches Erbe Bayern“ finden Sie hier.

Wo Kinder gut essen lernen: Bildungswerk Kronsberghof

Gemüse, Milch, Eier − für die meisten Kinder kommen Nahrungsmittel heute aus dem Supermarkt. Wer sie wie herstellt, lernen die wenigsten. Dabei ist dieses Wissen die Grundlage für eine gesunde Ernährung und für die Wertschätzung von Lebensmitteln. Deshalb bietet das Bildungswerk Kronsberghof gGmBH Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion hautnah zu erfahren.

Lernort Bauernhof
Mit den jeweils altersgerecht konzipierten Bildungsangeboten des Kronsberghofes werden die ganz Kleinen ebenso angesprochen wie Abiturienten. Das Bildungswerk vermittelt Kindergartengruppen und Schulklassen an Bauernhöfe und lebensmittelverarbeitende Betriebe in der Region. Hier erleben die Teilnehmer, wie Korn wächst und zu Brot verarbeitet wird, wie die Tiere leben, die Milch, Eier und Fleisch liefern. Trägerin des Bildungswerks ist die Schweisfurth Stiftung zusammen mit dem Verein „Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V.“.

Der Ernährungsführerschein
Grundschulkinder der dritten Jahrgangsstufe können beim Bildungswerk den „Ernährungsführerschein“ machen. In sieben Unterrichtseinheiten und bei einem Vormittag auf dem Bauernhof lernen die Kinder, woher die Lebensmittel kommen, wie sie verarbeitet und gelagert werden und wie man einfache, gesunde Gerichten zaubert. Das Gelernte wird in einer Theorie- und Praxisprüfung abgefragt, das erworbene Wissen in einem Führerschein mit Passbild und Stempel dokumentiert. Es wird die Kinder ihr Leben lang begleiten − beim Einkaufen, in der Küche und am Esstisch. Daneben gibt es viele weitere spannende Angebote für Schüler, Eltern und Lehrer.

Die aktuellen Kurse und Aktivitäten finden Sie auf http://www.bildungswerk.leb.de

 

Kurz-gut

Projektname: Bildungswerk Kronsberghof
Startschuss:
1997
Status:
läuft
Wirkungskreis:
lokal, regional
Zielgruppe:
Kinder, Jugendliche, Lehrer, Eltern
Maßnahme:
Die Schweisfurth Stiftung ist einer der rechtlichen Träger des Bildungswerkes und sorgt für kontinuierliche Weiterarbeit.
Leitung / Ansprechpartner/in für alle Ernährungsthemen
: Karen Lau vom Bildungswerk Kronsberghof, karen.lau@leb.de
Mehr unter:
www.bildungswerk.leb.de