(c) Moritz von Schurer/Charlotte Oeken

Stadt und Land: So fern und doch so nah!

Hektisches Treiben auf der einen Seite, ruhiges Idyll auf der anderen? So unterschiedlich Stadt und Land auch scheinen mögen, sie stehen in enger Beziehung zueinander, sind aufeinander angewiesen. Letzteres gilt insbesondere wenn es um die Themen Wasser-, Klima- und Artenschutz geht. Die Zusammenhänge zwischen Stadt und Land sind jedoch häufig nicht offensichtlich erkennbar und werden daher oftmals unterschätzt. Ein Grund für das Team des Projektes WERTvoll, das die Schweisfurth Stiftung 2018 zusammen mit der Stadt Leipzig, dem Wurzener Land, der Hochschule Trier, dem Institut für Nachhaltige Landbewirtschaftung sowie dem Wassergut Canitz ins Leben gerufen hat, hinter die Kulissen zu schauen und die auf den ersten Blick nicht erkennbaren Verbindungen zwischen Stadt und Land im Rahmen einer Kurzfilmreihe sichtbar zu machen.

Es kann nur gemeinsam gehen

„Stadt und Land werden häufig als getrennt voneinander wahrgenommen. Doch wenn es um die nachhaltige Entwicklung einer Region geht, braucht es eine enge Stadt-Land-Beziehung. Mit den Kurzfilmen zeigen wir, wie Akteur:innen von Stadt und Land im Hinblick auf Wasser-, Klima-, und Artenschutz zusammenarbeiten, die zunächst einmal als voneinander unabhängig gesehen werden. Wir machen deutlich, dass Stadt und Land gerade bei diesen Themen aufeinander angewiesen sind und machen diese komplexen Zusammenhänge anhand beispielhafter Stadt-Land-Paare greifbar und verständlich“, erklärt Arian Gülker, Projektmanager der Schweisfurth Stiftung.

So dreht sich der erste Kurzfilm um Landwirt Robert Hörig aus Thallwitz im Wurzener Land und Herrn Heiko Schulze, Mitarbeiter der Qualitätskontrolle der Wasserwerke in Leipzig. Was die beiden miteinander verbindet? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich: Sowohl Herr Hörig als auch Herr Schulze leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für eine hohe Qualität und Reinheit des Wassers – wie genau, und was Trinkwasserschutz und Landwirtschaft miteinander zu tun haben, erfahren Sie hier:

Der zweite WERTvoll Kurzfilm handelt von neuen Wegen der Kooperation im regionalen Handel. Die Gemüsekooperative KoLa Leipzig, die vor den Toren der Stadt Bio-Gemüse für ihre Mitglieder anbaut, hat mit der Konsumgenossenschaft Leipzig einen Partner gefunden, der mit seinen Märkten die Infrastruktur für eine Abholung der Gemüsekisten liefert. Vor Ort können die Abholenden im Markt ihren Bedarf an weiteren Waren decken. Dort wird auch überschüssiges Gemüse von KoLa Leipzig regulär verkauft. So profitieren beide Seiten von dieser Kooperation. Weitere Eindrücke der Partnerschaft finden Sie im Video.

Nicht nur Landwirt:innen und Wasserversorger sind in ihrer Arbeit aufeinander angewiesen. Lernen Sie noch mehr Stadt-Land-Paare kennen. Von der Veröffentlichung neuer WERTvoll Short Stories erfahren Sie auf der Projektseite WERTvoll.

Stiftung ermöglicht Diskussionen mit Filmemachern beim Green Me Festival

Wasser ist neben fruchtbaren Böden eine der wichtigsten Ressourcen auf Erden − und es ist genauso bedroht. Mit dem Thema Ocean − Life − Water klärt das diesjährige Green Me Filmfestival für Nachhaltigkeit über Zusammenhänge und aktuelle Herausforderungen rund um das wertvolle Nass auf. Vom 29. bis 31. Januar treffen sich Filmschaffende, Wal- und Umweltschützer und Interessierte aus aller Welt im CinemaxX am Potsdamer Platz in Berlin. Besucher können an diesem Wochenende über 30 Dokumentar- und Spielfilme zum Thema Wasser und Ozeane sehen und anschließend mit den Filmemachern diskutieren.

Hintergrundinfos zu den Filmen aus erster Hand
Die Veranstalter des Green Me Festivals wollen mit den gezeigten Filmen Denkprozesse anstoßen. Dafür ist es wichtig, den Zuschauern Gelegenheit zu Nachfragen und Diskussionen zu bieten. Deshalb schließen sich an viele der Vorführungen Panels mit den Regisseuren und weiteren Mitwirkenden an. Um diese Veranstaltungen zu ermöglichen, ist die Schweisfurth Stiftung als Sponsor beteiligt. So sorgt die Stiftung mit dafür, dass die präsentierten Filme über das Festival hinaus Schubkraft für Veränderungen entfalten können.

 „Racing Extinction“ dokumentiert den rasanten Artenschwund
Highlight des diesjährigen Festivals, das zum neunten Mal stattfindet, ist der aufrüttelnde Dokumentarfilm „Racing Extinction“ des Oscar-Preisträgers Louie Psihoyos. Wissenschaftler und Experten schildern darin den immer schneller voranschreitenden weltweiten Artenschwund. Außerdem wird der mit einem Emmy Award ausgezeichnete Dokumentarfilm „Mission Blue“ zu sehen sein, der die Arbeit der legendären Meeresforscherin Dr. Sylvia Earle nachzeichnet.

Auszeichnung der besten Filme mit dem Green Me Award
Den Abschluss des dreitägigen Festivals bildet eine Gala mit Verleihung der Green Me Awards für die besten der gezeigten Filme. Zu den Juroren gehören prominente Persönlichkeiten wie Starköchin Sarah Wiener, Politiker wie Renate Künast, aber auch Menschen, die sich ehrenamtlich für Nachhaltigkeit engagieren. Auf dem Green Me Marketplace erwartet die Besucher neben einem Verpflegungsangebot ein begleitendes Programm für Kinder zum Thema Wale und Delfine.

 

Sie möchten das Festival besuchen? Das vollständige Programm finden Sie unter http://www.greenme.de. Die Trailer aller Filme können Sie vorab hier ansehen.