Spenden für die Kulturland eG

Damit der Boden, seine Fruchtbarkeit und die Ökosysteme rund herum nicht als Geldanlageobjekte mit entsprechender Rendite gesehen werden, sondern auch für künftige Generationen verantwortungsvoll gepflegt und bewirtschaftet werden, wurde 2014 die Kulturland eG gegründet. Die Genossenschaft setzt sich für eine neue Form der Allmende ein, in der Grund und Boden als Gemeinschaftseigentum angesehen und bäuerlich, ökologisch und sozial bewirtschaftet werden. Mehr zum Projekt hier.




Kulturland in Sicht!

Der Boden ist eine essentielle Ressource für uns Menschen. Er ist lebendig, produktiv und einzigartig in seiner Zusammensetzung. Aus ihm entspringen unsere Lebens-Mittel, von der Kartoffel, über Korn und Gemüse bis hin zu tierischen Erzeugnissen. Doch genau dieser Boden ist auch bedroht: durch den Klimawandel, Ackergifte, reduzierte Biodiversität etc., denn immer mehr Menschen leben auf dem Planeten und wollen satt werden. Steigende Bodenpreise und Landgrabbing sind die Folgen.

Neue Allmende – für die Zukunft

Damit der Boden, seine Fruchtbarkeit und die Ökosysteme rund herum nicht als Geldanlageobjekte mit entsprechender Rendite gesehen werden, sondern auch für künftige Generationen verantwortungsvoll gepflegt und bewirtschaftet werden, wurde 2014 die Kulturland eG gegründet. Die Genossenschaft setzt sich für eine neue Form der Allmende ein, in der Grund und Boden als Gemeinschaftseigentum angesehen und bäuerlich, ökologisch und sozial bewirtschaftet werden. Mit der Unterstützung ihrer Genossen erwirbt sie Ackerland, Wiesen, Weiden, Hecken und Biotope. Mittlerweile umfasst die Fläche über 100 Hektar und mehr als zehn Höfe zählen zu den aktuell unterstützten Projekten, darunter u.a. der Hof Gasswies, der sich für eine kuhgebundene Kälberaufzucht einsetzt und der Luzernenhof.

Die nächste(n) Generation(en) im Blick

Für Kulturland ist die Kooperation mit Partnern wie den Regionalwert AGs im Rahmen des Netzwerks Flächensicherung, der Schweisfurth Stiftung sowie die Unterstützung von landwirtschaftlichen Neugründungen durch Landkauf wichtig.

„Wir wollen weiter wachsen, um uns freizuschwimmen und in ein bis zwei Jahren unsere laufenden Kosten ganz aus den Pachteinnahmen decken zu können“, so Dr. Titus Bahner, Vorstand von Kulturland eG. Dafür wünscht er sich viele neue GenossInnen und etwa zehn weitere „kreative, liebevoll bewirtschaftete und charismatische Partnerhöfe“ für 2019. Großes Interesse ist bereits da: „Mit vielen Kandidaten sind wir bereits im Gespräch“, so der Vorstand.

Crowdinvest zur Finanzierung und Sicherung

Während derzeit die Crowdinvest-Kampagne für Klein Trebbow läuft, ist die Kampagne für die Sicherung des Luzernenhofs am Bodensee bereits abgeschlossen. Für den angestrebten Kauf weiterer Pachtflächen fehlt der Gemeinschaft, die 15 Erwachsene und Kinder umfasst, jedoch weiterhin das Kapital. Von den 32 Hektar Land, die der Bio-Bauernhof bewirtschaftet, sind 20 Hektar gepachtet. Darauf wird Gemüse und Getreide angebaut. Darüber hinaus grasen dort 15 Milchkühe mit ihren Kälbern, es grunzen sechs Schweine und summen acht Bienenvölker. Käserei und Fleischproduktion sorgen für die Veredelung der Erzeugnisse. Versorgt werden aktuell 150 Familien bzw. Haushalte mit einer breiten Produktpalette.

Dr. Titus Bahner wünscht sich eine „steigende Aufmerksamkeit für das Thema Boden und für die Wichtigkeit, unsere Lebensgrundlage für die Zukunft durch gemeinschaftliches, bürgerschaftliches Engagement zu schützen.“

Gemeinsam für eine lebenswerte und nachhaltige Region Bodensee

Die erste Mitmach-Konferenz des Ravensburger Vereins wirundjetzt e.V. und der Münchner Schweisfurth Stiftung, lädt Initiativen und Engagierte aus Zivilgesellschaft, (Land-) Wirtschaft, Politik und Verwaltung, sowie alle interessierte Bürgerinnen und Bürger am 7. Mai nach Ravensburg zur Vernetzung und Mitarbeit für eine zukunftsweisende, lebenswerte und nachhaltige Region Bodensee-Oberschwaben ein.

Zahlreiche regionale Initiativen, Vereine und Unternehmen engagieren sich seit Jahren unabhängig voneinander auf unterschiedliche Weise für einen sozial-ökologischen Wandel. Die Mitmach-Konferenz bietet allen Akteuren einen Raum und die Plattform, um den gemeinsamen Erfahrungsschatz zu heben, neue Ideen zu sammeln, an Herausforderungen zu arbeiten und so gemeinsam noch höhere Wirkung für die Region zu entfalten.

Impulsvorträge und Erfahrungsaustausch
Mehr als 100 Aktive aus Zivilgesellschaft, (Land-)Wirtschaft, Politik und Verwaltung kommen am 7. Mai von 10:00-18:00 Uhr in Ravensburg zur „Mitmach-Konferenz zur nachhaltigen Gestaltung der Region Bodensee-Obrschwaben“ zusammen. In vier Impulsvorträgen erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die regionalen Projekte Kulturland Genossenschaft, Solidarische Landwirtschaft Ravensburg e.V., Initiative für eine Regionalwert AG und das Projekt Bürgertaler. Der Nachmittag steht ganz unter dem Motto Mitmachen. An Thementischen sollen die Herausforderungen, Zukunftsvisionen und Möglichkeiten zur Einbindung von BürgerInnen diskutiert werden. „Wir möchten diese einmalige Gelegenheit nutzen, um mit Kollegen, Freunden und interessierten BürgerInnen über vielversprechende Projekte zu diskutieren und neue Ideen zu sammeln“, sagt Simon Neitzel vom wirundjetzt e.V. Mit dabei sein werden Vertreter von: Bürgerkarte, yes we can farm, ReWiG Allgäu eG, weiteren solidarischen Landwirtschaften aus der Region, sowie diverse Vertreter von Nachhaltigkeitsakteuren, Vereinen und Verbänden. Die Schirmherrschaft hat Dr. Daniel Rapp – Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg inne.

 

 

 

 

 

 

Das Projekt Stadt-Land-Tisch
Mitorganisator Matthias Middendorf, Projektleiter bei der Schweisfurth Stiftung, zum Hintergrund: „Die Idee zur Konferenz entstand bei einem Weiterbildungsseminar. Im Gespräch mit Aktiven wurde deutlich, dass es großen Bedarf an Vernetzung und Austausch zwischen den vielen erfolgreichen Projekten in der Region gibt. Unser Ziel ist es, Synergien aufzudecken, neue Kooperationen zu initiieren und das Schwarmwissen aller Teilnehmenden zu nutzen“.

Die Konferenz ist bereits das vierte Veranstaltung der Reihe „Werkstatt Stadt – Land –Tisch“ der Schweisfurth Stiftung. Im Frühjahr fanden bereits Workshop-Formate in Ulm, Freiburg und Altheim statt. Weitere Termine sind in Planung. Der Name Stadt-Land-Tisch ist dabei Programm: Es gilt Menschen aus der Stadt und vom Land an einen Tisch zu bringen, neue Perspektiven zu entdecken und gemeinsam konkrete Lösungsschritte für ökologische, soziale und kulturelle Herausforderungen zu finden. Die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden aus der Praxis stehen im Vordergrund.

Das vollständige Programm finden Sie in dem Flyer zum Download als PDF.

Die kostenlose Anmeldung zur Mitmach-Konferenz Bodensee ist bis 2. Mai unter dem Anmeldeformular auf dieser Seite möglich: https://schweisfurth-stiftung.de/stadt-land-tisch/bodensee/