Mitmach-Regionen Initiative
Wenn viele sich zusammentun, können sie Großes erreichen und eine ungeheure Kraft für mehr Nachhaltigkeit entfalten. Jede:r kann seine Region zu einer Mitmach-Region machen: Bereits bestehende Initiativen und Vereine, engagierte Einzelpersonen, Menschen aus der öffentlichen Regionalentwicklung, oder dem Klimaschutzmanagement, Unternehmen, kommunalpolitisch Verantwortliche und viele mehr.
Globale Herausforderungen brauchen lokale Lösungen!
Ziel des Projekts „Mitmach-Regionen Initiative“ ist, dass Menschen vor Ort die ökologische und soziale Transformation ihrer Regionen voranbringen. Zentrales Element dafür ist die Organisation einer Mitmach-Konferenz. Dort kommen alle Interessierten zusammen, um gemeinsam Lösungen und Aktionen zu finden, Projekte und Ideen in den unterschiedlichsten Bereichen zu entwickeln, sich auszutauschen und neue Netzwerke zu knüpfen.
Auf dem Weg zu einer solchen Mitmach-Konferenz und bei der Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen werden die Regionen von unserem Team unterstützt. Neue Regional-Teams werden bei der Gründung und dem Aufbau von Mitmach-Regionen im 15-monatigen Regionallabor begleitet (nächster Start im Herbst 2025). Dieses Begleitprogramm ist modular aufgebaut. Es gibt ein Online-Begleitprogramm, einen erprobten Werkzeugkasten und mit einem Aktionspool viele gute Best-Practise-Beispiele, auf die vor Ort zurückgegriffen werden kann. Alle Mitmach-Regionen werden sichtbar gemacht, miteinander vernetzt und inspirieren sich gegenseitig.
Weiterentwicklung zur Mitmach-Regionen Initiative
Die Mitmach-Regionen Initiative ist die übergeordnete Struktur welche die Regional-Teams der Mitmach-Regionen-Regionen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol) begleitet und vernetzt. Die Initiative möchte Menschen stärken („empowern“), die ihre Region nachhaltig mitgestalten wollen. Damit sollen gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen vor Ort wirksamer angegangen werden. Durch Begleitung, Weiterbildungen und Vernetzung unterstützt die Mitmach-Regionen Initiative neue Regional-Teams beim Aufbau von Mitmach-Regionen und begleitet bestehende Teams bei ihrer Weiterentwicklung. Die Initiative ist 2024 aus dem Projekt der „100 Mitmach-Regionen“ hervorgegangen. Trägerorganisationen sind heute die Schweisfurth Stiftung und der Verein Pioneers of Change.
Einfaches Konzept, große Wirkung
Bei einer Mitmach-Konferenz kommen für einen oder mehrere Tage Menschen aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft zusammen, um darüber zu diskutieren wie sie konkret zur nachhaltigen Gestaltung der Region beitragen können. Es wird eine Landkarte erarbeitet, welche Initiativen es schon gibt, welche es vielleicht noch braucht und wie diese unterstützt werden können. Im Zentrum steht dabei das Mitmachen: Nach kurzen Impulsvorträgen werden gemeinsam konkrete Ideen und Umsetzungskonzepte erarbeitet. Ziel ist es, dass die Teilnehmer:innen miteinander in den Dialog treten, sich vernetzen und dadurch Veränderungen anstoßen und neue Kooperationen in die Wege leiten.
Mitmach-Konferenzen für alle!
Mit dem neuen Online-Begleit-Programm zur selbstständigen Organisation von Mitmach-Konferenzen ist das jetzt noch leichter möglich. Es richtet sich an alle, die nicht mehr länger warten wollen, bis sich etwas in Politik und Wirtschaft ändert, sondern selbst Gestalter:in für eine nachhaltige Region werden wollen. Unser Begleit-Programm unterstützt sie dabei, den Wandel direkt vor Ort vorantreiben. Entwickelt wurde das Online-Begleit-Programm von der Schweisfurth Stiftung in Zusammenarbeit mit Pioneers of Change, wirundjetzt und der Be The Change Stiftung.
Das Online-Begleit-Programm zur Organisation von Mitmach-Konferenzen
Das Online-Begleit-Programm befähigt die Teilnehmer:innen dazu, selbstständig Mitmach-Konferenzen zu organisieren. Dazu gibt es Online-Kurse, die Kompetenzen und Know-how in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel Pressearbeit, Moderation und Veranstaltungsorganisation, vermitteln und bei der Vernetzung und Kooperation regionaler Akteur:innen unterstützen. Vertieft wird dieses Wissen mit Hilfe eines 100-seitigen Handbuchs, kurzen Erklär-Videos und digitalen Austauschtreffen mit den anderen Teilnehmer:innen sowie Expert:innen. Am Online-Begleit-Programm teilnehmen können bereits bestehende Initiativen und Vereine, engagierte Einzelpersonen und Menschen aus der öffentlichen Regionalentwicklung, oder dem Klimaschutzmanagement. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.mitmach-region.org.
Die Mitmach-Konferenz – eine Erfolgsgeschichte
Die vielfältigen globalen Herausforderungen unserer Zeit brauchen lokale Antworten. Viele Lösungen sind auf regionaler Ebene bereits vorhanden: Engagierte Einzelpersonen und Initiativen haben zahlreiche Ideen und Konzepte für die Gestaltung einer nachhaltigen Region. Im Gespräch mit Aktiven wurde deutlich, dass es oftmals noch großen Bedarf an Vernetzung und Austausch zwischen den vielen erfolgreichen Projekten in der Region gibt. Die Mitmach-Konferenz ist hier inzwischen ein bewährtes Instrument: Es ermöglicht den unterschiedlichen Akteur:innen miteinander in Dialog zu treten, an konkreten Herausforderungen und ihren nächsten Schritten zu arbeiten und dadurch Veränderungen anzustoßen und neue Kooperationen in die Wege zu leiten.
„Die erste Mitmach-Konferenz fand 2017 in der Region Bodensee-Oberschwaben statt. Die Resonanz der Teilnehmer:innen war enorm, das Interesse bei Gestalter:innen in anderen Regionen groß. Es folgten Mitmach-Konferenzen im Chiemgau, Wurzen und Lindau. Alle Veranstaltungen waren ein voller Erfolg. Aufgrund vieler Anfragen aus anderen Regionen kamen wir auf die Idee, das Konzept der Mitmach-Konferenzen mittels eines Online-Begleit-Programms für alle zugänglich zu machen. Wir freuen uns, dass wir das nun gemeinsam realisieren konnten“, erklärt Matthias Middendorf, Projektmanager der Schweisfurth Stiftung. Übrigens: Das Projekt begeisterte auch beim Ideenwettbewerb „Land schreibt Zukunft“ vom „Fonds Nachhaltigkeitskultur“ vom Rat für Nachhaltige Entwicklung. Es wurde als eines der 16 Gewinnerprojekte ausgewählt. Das Preisgeld ermöglichte die Entwicklung des Online-Begleit-Programms.