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Weichen stellen für eine sozial-ökologische Transformation

Sozial, wirtschaftlich und ökologisch ist die aktuelle Situation unumstritten eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Gleichzeitig ist sie eine Chance, die Weichen neu zu stellen. Umfangreiche Subventionsprogramme werden geschaffen, um die Wirtschaft anzukurbeln und die negativen Folgen der Pandemie abzufedern. Die unterschiedlichen Lobbygruppen stehen bereit: mit Vorschlägen, Empfehlungen und Forderungen an die Bundesregierung. „Jede Krise ist auch eine Chance für Veränderungen“, so Vorstand Dr. Niels Kohlschütter. „Wir, die Schweisfurth Stiftung, sehen uns als Brückenbauerin zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik für eine sozial-ökologische Transformation.“

Forderungen an die Regierungen

Die Schweisfurth Stiftung fordert mit vielen anderen zusammen eine Transformation und ist selbst Mitzeichnerin des Papiers „Die EU zukunftsfähig machen: Forderungen der deutschen Umweltverbände an die Ratspräsidentschaft“ des DNR. Das Konjunkturprogramm der Koalitionsgipfels ist ein erster Schritt in die richtige Richtung – nun kommt es auf die Umsetzung an.
Um einen kleinen Eindruck zu bekommen, welche Möglichkeiten es aktuell zum Mitmachen gibt und wo etwas passiert: hier ein Ausschnitt der aktuellen Forderungen und Petitionen rund um die Nachhaltigkeit.

Rat für nachhaltige Entwicklung und World Future Council: Für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft

„Kein frisches Geld für alte Ideen“ fordert Dr. Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rats für nachhaltige Entwicklung. Acht Empfehlungen hat der Rat dem Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben Prof. Helge Braun vorgestellt. Denn die Krise müsse als Chance zur Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft gesehen und genutzt werden. Auch der World Future Council fordert in einem Brief die Staats- und Regierungschefs auf: „build back better“ – für einen „besseren Wiederaufbau“ – und drängt auf den Aufbau einer international wirksamen Organisation, die gemeinsames Handeln und „Verantwortung im Interesse heutiger und künftiger Generationen“ gewährleisten kann (Hier geht es zur deutschen Zusammenfassung des Briefes.) Mitzeichner sind u.a. Prof. Dr. Maja Göpel (Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen), Prof. Vandana Shiva (Aktivistin), Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker (Umweltwissenschaftler) sowie Vorstandsvorsitzender der Schweisfurth Stiftung Prof. Franz-Theo Gottwald.

Die Transformateure & Greenpeace: Leitlinie, grüner Wirtschaftsplan und mehr

Eine weltoffene und sozial-ökologische Transformation als Leitlinie für Investitionsprogramme für eine lebenswerte Zukunft fordern die Transformateure. Zu ihnen gehören u.a. Prof. Dr. Irmi Seidl, (WSL Zürich) und Prof. Dr. Hubert Weiger (RNE, BUND Bayern). Sie schlagen ein Programm vor, das auf „Verstetigung“ angelegt ist, da es in der Vergangenheit zwar oft herausragende Einzelprojekte gab, „aber kein konsequentes Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit“. Greenpeace sieht den Wendepunkt für einen grünen Wirtschaftsplan. Ein Brief an die Kanzlerin mit Aufruf zu einem Neustart kann hier unterzeichnet werden.

Neues Wirtschaftswunder: Die „historische Chance“ nutzen

Ein offener Brief an die Bundesregierung ist auf der Website der Allianz Neues Wirtschaftswunder für eine sozial-ökologische Transformation zu finden. Ziel ist es, die „langfristigen Zukunftsherausforderungen jetzt als Zivilgesellschaft“ mitzugestalten: konkret bedeutet dies, die „natürlichen Grenzen unseres Planeten anzuerkennen und endlich in Einklang mit einem zukunftsgerichteten, dem Gemeinwohl dienenden, Wirtschaftssystem zu bringen.“ Zu den ErstunterzeichnerInnen des Briefs gehören die Organisationen B.A.U.M., DNR, Forum nachhaltiges Wirtschaften, Gemeinwohlökonomie, GLS Bank, Unternehmensgrün u.v.m.

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