Ökologie & Ethik

Verantwortung übernehmen – Für unsere Erde und unser Ernährungssystem

Am 15. Februar wurde erneut der Forschungspreis BioThesis auf der Biofach 2023 verliehen. Mit der BioThesis zeichnen wir jedes Jahr herausragende Bachelor- und Masterarbeiten aus, die sich mit den Herausforderungen der Bio-Lebensmittelbbranche und einem nachhaltigen Umbau der Ernährungswirtschaft beschäftigen. In Zeiten des Wandels geht es dabei auch um die Transformation überlebter Systeme, sowie eine gute internationale Zusammenarbeit. Die Preisträger*innen nehmen diese Verantwortung an und arbeiten daran, unsere Welt fair, nachhaltig und lebensbejahend zu gestalten.

Es reicht nicht, nur in Europa nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften. Unser Augenmerk muss auch auf dem internationalen Raum liegen und dort Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, wo sie gewünscht und gebraucht ist. Ein Ansatz dafür ist das Projekt „Organic markets for development“ welches von der IFOAM unterstützt wird. Mit ihrer Bachelorarbeit „Communication for development: The case of promoting organic farming in northern Ghana“ als Teil dieses Projektes konnte Pinja Pöytäniemi von der Hochschule Rhein-Waal unsere Jury überzeugen. Sie wird für ihre herausragende Leistung mit der BioThesis 2023 in der Kategorie – Beste Bachelorarbeit – ausgezeichnet. Auch über ihre Bachelorarbeit hinaus ist Pinja Pöytäniemi bereit, Verantwortung zu übernehmen um die Welt zum Positiven zu verändern.

„Meine Mission ist es, unsere Lebensmittelproduktion in ein regeneratives System umzuwandeln. Im Grunde genommen wissen wir bereits, wie wir Nachhaltigkeit erreichen können. Meine Frage ist: Wie bringen wir die Menschen zur Zusammenarbeit? Daher möchte ich Wege erforschen,die Eigenverantwortung der Menschen an der Basis und partizipative Methoden zu fördern.“ – Pinja Pöytäniemi

Einen anderen, ebenso bemerkenswerten Ansatz hat unser Gewinner in der Kategorie – Beste Masterarbeit – Johann Verhoeven von der Westfälische Wilhelms-Universität Münster gewählt. In seiner Arbeit: „Kirchliche Landverpachtung im Dilemma – Zum sozialethischen Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen kirchlicher Träger im Bistum Münster“ analysiert er, vor welchen Hürden die Kirche steht. Wie kann eine ganzheitliche sozialökologische Transformation kirchlicher Verpachtung umgesetzt werden? Herr Verhoeven geht dabei auf die enge Verknüpfung der Landwirtschaft mit den universellen Werten ein. Dazu gehören eine sichere Lebensmittelversorgung, und ein bewohnbarer Planet für alle Menschen.

Dabei gilt es auch, die Interessen von Landwirtinnen und Landwirten, der Gesellschaft, zukünftiger Generationen und der Natur in die christlich-sozialethische Reflexion mit einzubeziehen. Um Wege und Lösungen für diese wichtigen Fragen zu finden, arbeitet unser Preisträger zurzeit an seiner Promotion.

BioThesis – der Forschungspreis der Bio-Lebensmittelwirtschaft wird von der LebensbaumStiftung, der BIOFACH, der Schweisfurth Stiftung, dem Bündnis für enkeltaugliche
Landwirtschaft und der Bioland-Stiftung getragen und von zahlreichen Mitgliedsfirmen der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) unterstützt.

 

Dieser Text ist die Pressemitteilung zur Vergabe des Forschungspreises Bio-Lebensmittelwirtschaft von Guilia Vogel.

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