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Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft

Ein Bündnis von namenhaften Bio-Herstellern, Bio-Händlern, der Bürgerinitiative Landwende und der Schweisfurth Stiftung wollen über den heutigen Tag hinaus für gute Lebensmittel sorgen. Das Bündnis möchte, dass auch zukünftige Generationen ökologischen Landbau betreiben und unbelastete Nahrung zu sich nehmen können. Eine Anzahl der heute verwendeten Ackergifte breiten sich zunehmend und flächendeckend über das Land aus. Wenn das nicht gestoppt wird, droht die Gefahr, dass ökologische Landwirtschaft zukünftig nicht mehr möglich ist. Es ist höchste Zeit für eine echte Landwende.

Wie kann ein pragmatischer Wandel hin zu einer Landwirtschaft ohne Ackergifte funktionieren? Um Antworten auf diese Frage zu finden, hat sich das Aktionsbündnis zwei Hauptziele gesetzt:

  • Förderung unabhängiger Forschung zu Ackergiften
  • Erarbeitung einer Roadmap hin zu einer enkeltauglichen Landwirtschaft im Dialog mit Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft

Hintergrund

Die Studie „Urinale 2015“ belegt, dass bei nahezu allen Menschen, auch bei denen, die überwiegend Bio-Produkte kaufen, Glyphosat im Körper nachgewiesen werden kann. Wie aber kommt Glyphosat in den Körper? Eine Pilotstudie 2018 zeigt mittels der Analyse von Baumrinden, dass Ackergifte weiträumig über die Luft verfrachtet werden und damit auch die Existenz der ökologischen Landwirtschaft bedrohen. Die weiträumige Verbreitung von Ackergiften über die Luft ist im Zulassungsprozess von Pestiziden in Europa jedoch bisher kaum berücksichtigt. Offene Fragen wissenschaftlich zu fundieren, den Dialog mit Entscheidungsträgern zu suchen und damit eine Änderung der Bewertungsgrundlage zu ermöglichen, das ist das Bestreben des Bündnisses.

Aktionen 2018

Für 2018 hat das Bündnis eine umfangreiche Studie zur Analyse von Baumrinden in Auftrag gegeben. Damit soll eine belastbare Grundlage für die Abschätzung der Luftverfrachtung von Ackergiften geschaffen werden. Parallel dazu lädt das Aktionsbündnis Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zum Dialog ein und informiert die Öffentlichkeit über neue Erkenntnisse.

Beteiligung

Das Aktionsbündnis freut sich über Unterstützung. Privatpersonen können über die Bürgerinitiative Landwende aktiv werden. Interessierte Unternehmen können sich bei der zentralen Koordinationsstelle, der Schweisfurth Stiftung, über verschiedene Beteiligungsformen am Bündnis oder die Unterstützung der ‚Baumrinden Studie 2018’ informieren.
Werden Sie zum Beispiel Standort-Pate. Standort-Paten (Privatpersonen oder Unternehmen) beteiligen sich an der Finanzierung weiterer Standorte für die Baumrinden-Studie 2018. Dadurch wird die Aussagekraft der Studie erhöht. Gerne prüfen wir gemeinsam mit Ihnen, ob ein Standort in Ihrer Nähe möglich ist.

Die MacherInnern

Im Aktionsbündnis „Ackergifte? Nein danke!“ haben sich Bio-Hersteller und Bio-Fachhändler zusammengeschlossen, die ausschließlich auf Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft setzen und sich für eine enkeltaugliche Landwirtschaft einsetzen. Das Bündnis macht mit seinen Aktivitäten die Leistungen von Unternehmen sichtbar, die sich zu 100% bio verpflichtet haben.

Bündnispartner

Allos, basic, Bohlsener Mühle, ebl-Naturkost, Morgenland, Neumarkter Lammsbräu, Ökoland, Rapunzel, Sonnentor, St. Leonards Quelle, SuperBioMarkt, Voelkel

Förderpartner

Arche Naturprodukte, Chiemgauer Naturfleisch, Hermannsdorfer Landwerkstätten, Mauracher Bio-Hofbäckerei, Naturgut, Isana Naturfeinkost, Öma Beer, Riegel Weinimport

Initiatoren

Bürgerinitiative Landwende und basic

 

Kurz-gut

Projektname: Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft
Startschuss:
2018
Status:
läuft
Wirkungskreis:
deutschlandweit
Zielgruppe:
Privatpersonen und Unternehmen
Maßnahme:
unabhängige Forschung, Erarbeitung einer Roadmap
Ansprechpartner:
Dr. Niels Kohlschütter, Kontakt: nkohlschuetter [at] schweisfurth-stiftung.de
Mehr unter:
http://enkeltauglich.bio

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