Tierwohl

Tierschutz auf dem Teller®: Passionierte und verantwortungsvolle Köchinnen und Köche ausgezeichnet

Essen außer Haus mit gutem Gewissen – ob im Restaurant, in Bildungseinrichtungen, Kantinen oder anderen Küchen. Seit 12 Jahren verleiht die Schweisfurth Stiftung die Tierschutz-Kochmütze an Vorzeigebetriebe, die neben dem leiblichen Wohl der Gäste auch an das Wohlergehen der Tiere denken. Auch in diesem Jahr wurden drei Küchen ausgezeichnet: das Linde Betriebsrestaurant „Agora“ in München, das Landhaus Schulze-Hamann in Schleswig-Holstein und das Restaurant „erasmus“ in Karlsruhe .

Ziel der Initiative ist es, Küchen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren und zu zeigen, dass sich der Einsatz von Produkten aus artgerechter Haltung lohnt. Die Tierschutz-Kochmütze garantiert dem Gast: Hier spielt Tierwohl eine Rolle.

Die Preisträger 2018

Linde Betriebsrestaurant „Agora“
Bei „Agora“ stammen mindestens 60 % aller Erzeugnisse tierischer Herkunft aus zertifizierter, ökologischer Herstellung und dieser Anteil wächst jährlich um ca. 4 %. Auf der Speisekarte werden die rein ökologischen Zutaten für die Kunden gekennzeichnet. Die ganzheitliche Verwertung tierischer Erzeugnisse ist dem Küchenchef und BioMentor Kurt Stümpfig ein wichtiges Anliegen. Neben den Filetstücken bereiten die Köche auch schmackhafte Speisen aus Innereien zu, nutzen Knochen für Suppenbrühen oder stellen selbst Hackfleisch her. Seit 1991 bietet das Betriebsrestaurant außerdem täglich eine vegetarische Mahlzeit an. Seit 2014 zusätzlich ein veganes sowie weizenfreies Menü aus 100 % biologischen, regionalen Zutaten. Dass Tierschutz und Nachhaltigkeit ein Erfolgskonzept ist, zeigt die hohe Nachfrage: Die Küche ist laut Mitarbeiterumfragen für viele ein wichtiger Grund für die hohe Zufriedenheit mit dem Arbeitgeber Linde. Hier geht es zur Pressemitteilung.

©Ines Reinisch

Landhaus Schulze-Hamann
Bio, fair und regional – und das auf allen Ebenen: damit überzeugte der Traditions-Landgasthof Schulze-Hamann die Jury des Projekts Tierschutz auf dem Teller®. Auf der Speisekarte sind Erzeugnisse aus artgerechter Tierhaltung selbstverständlich. Auch die ganzheitliche Verwertung tierischer Produkte wird im Landhaus konsequent umgesetzt. Beim regionalen Einkauf wird darüber hinaus Wert auf Ressourcenschonung gelegt, wo immer möglich kommen Mehrwegsysteme zum Einsatz. Die Inhaber Angela und Stephan Schulze-Hamann engagieren sich bei FeinHeimisch, führen „Food“bildungen in ihrem Hause durch, sind Mitglied der Slow Food Alliance und wurden mit dem Greentable Siegel für ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliche Arbeit in der Küche ausgezeichnet, denn wahre „Wertschöpfung kommt durch Wertschätzung“, davon ist das Ehepaar überzeugt. Hier geht es zur Pressemitteilung.

©Ines Reinisch

Restaurant „erasmus“
Im Restaurant „erasmus“ stehen Qualität, Regionalität sowie ökologische Erzeugnisse, aber auch Handwerk und Tierwohl ganz oben auf der Agenda. Hier werden möglichst alle Teile der Tiere, vorzugsweise alter Haustierrassen wie beispielsweise das dafür gut geeignete Glanrind, genutzt. Die Inhaberin und ausgebildete Landwirtin Andrea Gallotti legt in der täglichen Kommunikation mit den Kunden Wert darauf, das Thema Tierwohl zu kommunizieren. Der Familienbetrieb ist Partner des ökologischen Anbauverbands Bioland und wurde in die Vereinigung der „Bio-Spitzenköche“ aufgenommen. Außerdem engagieren sich die Inhaber als Unterstützer von Slow Food e.V. sowie im Brunnenbauprojekt Viva con agua.

 

Die von der Schweisfurth Stiftung ausgezeichneten Betriebe tragen als Botschafter den Tierschutz auf dem Teller in die kulinarische Welt hinaus. Dabei schafft die Auszeichnung zusätzliches Vertrauen und Aufmerksamkeit für den Gastronomen. Der Gast profitiert davon in jeder Hinsicht: höchste Qualität, bunte Vielfalt, bester Geschmack − Genuss mit gutem Gewissen.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Bewerbung 2019 finden Sie hier.

Headerfoto: ©Ines Reinisch

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