Wie geht „Tierschutz auf dem Teller®“? Drei Betriebe zeigen es!
Den Tierschutz unter den Tisch fallen lassen? Das gibt es hier nicht. Deshalb wurden die drei Betriebe – die Schulmensa der Ludwig-Thoma Realschule in München, das Restaurant „ROSE“ in Vellberg-Eschenau und das Restaurant „Seekrug“ auf Langeoog – von der Schweisfurth Stiftung im Rahmen des Projektes „Tierschutz auf dem Teller®“ ausgezeichnet. Denn sie alle zeigen, dass Genuss, Qualität und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Lebensmitteln auch in der Außer-Haus-Verpflegung möglich sind.
Ein Leuchtturm für die gesamte Branche: Schulküche kocht mit 100% Bio-Zutaten
„Wir versorgen täglich ca. 600 SchülerInnen mit Frühstück, Pausensnacks und Mittagessen aus 100% Bio-Zutaten. Gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit sind mir dabei sehr wichtig“, erklärt Verena Schlegel, Küchenleiterin der Schulmensa der Ludwig-Thoma Realschule. Ihr ganzheitliches Konzept überzeugte die Jury: „Die Schulmensa der Ludwig-Thoma Realschule ist ein Leuchtturmbeispiel für die gesamte Branche. Sie zeigt, dass mit Engagement und entschlossenem Handeln auch in einer Schulkantine Nachhaltigkeit umfassend umgesetzt werden kann“, begründet Dr. Niels Kohlschütter, Vorstand der Schweisfurth Stiftung und Jury-Mitglied des Projekts, die Jury-Entscheidung.
„Bio“ in der Außer-Haus-Verpflegung auch abseits der Großstädte – zwei „Best Practice“ Beispiele zeigen wie es geht
Qualität, Regionalität, der Einsatz von ökologischen Erzeugnissen, aber auch Handwerk und Tierwohl stehen ganz oben auf der Agenda des Restaurants „ROSE“. Insbesondere die konsequente Umsetzung des Konzeptes der Ganztierverwertung beeindruckte die Jury: „Unser Fleisch beziehen wir zu ca. 80 % als ganze Tiere, direkt von den Erzeugern. Diese sind zumeist Kleinbetreibe, die alte Nutztierrassen halten und pflegen. Uns ist wichtig, dass alle Tiere ein gutes Leben hatten“, erklärt die Inhaberin Adelheid Andruschkewitsch. Auch Bioland-Geschäftsführer Dr. Christian Eichert zeigt sich vom Engagement der Betreiber begeistert: „Durch den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und der engen Zusammenarbeit mit Bio-Höfen aus der Region, leistet das Ehepaar Andruschkewitsch einen wichtigen Beitrag, um eine enkelgerechte Landwirtschaft der Zukunft zu sichern.“
Und auch im Restaurant „Seekrug“ wird Genuss mit ökologischer Verantwortung verknüpft. Dazu der Inhaber Michael Recktenwald: „Wir verarbeiten ausschließlich ganze Tiere, verwerten alle Teile eines Tieres und beziehen sie nur von regionalen Partnern, die alle in einer Landkarte aufgeführt sind. Dadurch haben wir kurze Lieferwege, wenig Stress für die Tiere und können unsere Gäste über die Haltung und Verwertung der Tiere aufklären.“ Die Jury war sich auch hier einig: Das Restaurant „Seekrug“ ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Gastro-Tierschutz in die Praxis umgesetzt werden kann.
Weiter Informationen zum Projekt gibt es hier.