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Erfolgreiche Fortsetzung im Chiemgau: Mitmach-Konferenz in Söllhuben

Rund 190 TeilnehmerInnen kamen am 18. November 2018 in Söllhuben zur „Mitmach-Konferenz Chiemgau“ zusammen. Ziel war es, die unterschiedlichsten GestalterInnen der Region zu vernetzen und neue Kooperationen zu erarbeiten – das ist auf beeindruckende Art und Weise gelungen! Neben dem erfolgreichen Erfahrungsaustausch wurden ganz konkrete Ergebnisse erzielt: Ein gegründeter Humus-Stammtisch, weitere Vernetzungs- und Informationsveranstaltungen, das Weiterentwickeln von verschiedenen Genossenschaftskonzepten sowie ein geplanter Förderverein für Kindergärten auf dem Bauernhof. Am 7. April 2019 geht die Arbeit in der Region mit dem „Erfolgs-Workshop“ weiter.

Sonntag, 18. November 2018, in Söllhuben: Der Andrang im Festsaal des Gasthofes Hirzinger ist groß. Rund 190 Personen aus (Land-)Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik finden sich zur zweiten Mitmach-Konferenz der Schweisfurth Stiftung ein. Auf dem „Markt der Herausforderungen und Möglichkeiten“ präsentieren über 20 Projekte, Initiativen und Unternehmen ihre Ideen und Konzepte für eine nachhaltige Region Chiemgau. In Anlehnung an die Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) wird eine bunte Vision für die Region in den Bereichen Biosphäre, Gesellschaft und Wirtschaft gezeichnet.

Tatkräftige regionale Unterstützung

Die Mitmach-Konferenz ist das Ergebnis einer intensiven Vorbereitung. Seit November 2017 organisierte ein Kernteam aus regionalen Initiativen und Einzelpersonen die Konferenz komplett ehrenamtlich. Unterstützt haben die Veranstaltung viele regionale Kooperationspartner, die Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeit – RENN.süd – und der Gewinnsparverein der Sparda Bank München e.V. Die Schweisfurth Stiftung übernahm die Projektentwicklung und koordinierte die Mitmach-Konferenz federführend mit den engagierten regionalen Akteuren. „Die einzige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen ist Kooperation“, so Dr. Niels Kohlschütter, Geschäftsführer der Schweisfurth Stiftung bei der Eröffnung. Die tatkräftige Unterstützung und Mitgestaltung vieler Akteure und Einzelpersonen, würdigte auch Marianne Loferer, 2. Bürgermeisterin der Gemeinde Riedering. Es gehe nun darum, die Menschen zu erreichen, die noch nicht hier seien, so die Bürgermeisterin. Auch beim Mittagessen wurden die lokalen Initiativen sicht-, bzw. schmeckbar: Dank großzügiger Produktspenden und dem Engagement der Akteure genossen die TeilnehmerInnen überwiegend lokale und biologische Produkte.

Fragen und Herausforderungen

Herzstück der Konferenz war die Arbeit an 13 verschiedenen thematischen Arbeitstischen. Die Themen wurden dabei im Vorfeld der Mitmach-Konferenz durch die Vorbereitungsworkshops möglichst präzise formuliert. Konkrete Ergebnisse aus den vier Arbeitsphasen des ergiebigen Austausches sind unter anderem: Ein regelmäßiger Humus-Stammtisch, der im Februar 2019 starten soll, sowie das Ausarbeiten verschiedener Genossenschaftsmodelle z.B. für den Sachanger Dorfladen und die Simsseer Weidefleisch eG. Beim Projekt Bauernhofkindergärten soll ein nächster Schritt die Gründung eines Fördervereins sein und die Initiative „Chiemgau im Wandel“ führt im Nachlauf der Mitmach-Konferenz die Vernetzungsarbeit weiter. „Viele Akteure möchten im Chiemgau zusammenwirken, das ist heute deutlich geworden“, so Nicola Harder von „Chiemgau im Wandel“.

Neben der Schaffung von mehr Bewusstsein für die nachhaltige Entwicklung der Region ging es vielen Akteuren darum, künftig die Vernetzung untereinander und mit weiteren Akteuren auszubauen. „Es hat mich sehr gefreut, dass bei vielen schon lange Aktiven die Überraschung groß war, wie viele tolle neue Impulse und Anregungen an diesem Tag entstanden sind. Genau diesen Begegnungs-Raum möchten wir als Stiftung mit der Konferenz schaffen“, so Niels Kohlschütter.

Die Arbeit geht weiter

Zum Abschluss folgte eine Podiumsdiskussion unter Mitwirkung von Peter Solnar, 1. Bürgermeister der Gemeinde Aschau und Monika Bauer vom Lebensfeld Jaksch. Zudem konnte Sarina Gisa, vom Verein wirundjetzt e.V. am Bodensee von ihren Erfahrungen bei der ersten Mitmach-Konferenz im Mai 2017 in Ravensburg berichten. Auf dem Podium sicherte Bürgermeister Solnar zu, dass die Gemeinde Aschau den weiteren Ausbau des Netzwerks und die Sichtbarkeit der Initiativen unterstützen wird.
Im Nachgang der Mitmach-Konferenz werden einzelne Veranstaltungen der Akteure stattfinden. „Nun gilt es die entstandenen Ideen und Kooperationsmöglichkeiten weiter auszubauen“, so Matthias Middendorf, Leiter des Projekts in der Schweisfurth Stiftung. Gemeinsam mit der Stiftung wird dafür am 7. April 2019 ein „Erfolgs-Workshop“ im Chiemgau organisiert. Interessierte Personen, die bei der Organisation des „Erfolgs-Workshops“ unterstützen möchten, können sich bei der Schweisfurth Stiftung unter werkstatt@schweisfurth-stiftung.de melden.

Eine ausführlichere Ergebnisdokumentation finden Sie unter folgendem Link als PDF-Dokument zum Download:

Die Schweisfurth Stiftung hat die Absicht das Format in andere Regionen zu übertragen und freut sich über Anfragen und Angebote von Regionen und Kooperationspartnern.

 

Erste Impressionen von der „Mitmach-Konferenz Chiemgau“:

 

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